Nach längerer Abstinenz im Sternenpark beschloss ich recht spontan, den Sternenpark am 22. April mal wieder zu besuchen, um wieder neue Aufnahmen für mein Projekt zu sammeln. Zwar herrschte schon den ganzen Tag Aprilwetter, aber der Großteil aller Wetterberichte versprach trotzdem klaren Himmel in der folgenden Nacht. Und auch wenn es nicht 100% klar werden sollte, hoffte ich auf ein paar gute Landschaftsmotive und auf einen schönen Sonnenuntergang am Gülper See.Gesagt, getan: Ich brach auf und kurz nach Abfahrt kam es zu einem regelrechten Wolkenbruch. Ich kann mich nicht erinnern, dass ich je im Regen Richtung Sternenpark aufgebrochen bin. Dieser Regen war aber auch wieder recht zügig vorbei und die Sonne dominierte für die nächste Zeit mit blauem Himmel. Meinen ersten fotografischen Halt machte ich am Kleeßener See. An diesem See wollte ich schon lange mal anhalten, bin aber die letzten Male doch immer wieder vorbei gefahren.
Vom Kleeßener See ging es Richtung Stölln. Kurz davor kam es zu einem erneuten Wolkenbruch und zu einer tollen Lichtstimmung. Leider hat man nicht immer die Möglichkeit zum Anhalten und Fotografieren, die auf dieser Strecke oft schlecht einsehbare Kurven liegen. Als die Regenfront dann vorüber war, fuhr ich in den Ort Stölln rein und sah ich im Augenwinkel einen Regenbogen, der wirklich sehr stark ausgeprägt war. Spontan bog ich von der Hauptstraße Richtung “Lady Agnes” ab, und machte einen schnellen Schnappschuss des Regenbogens:
Danach ging es auf direktem Weg Richtung Gülpe und zum Gülper See. Ich parkte an der Bockwindmühle Prietzen, lief zu den Vogelbeobachtungs-Stationen und machte neben diversen Videoaufnahmen noch ein paar Landschaftsaufnahmen vom Gülper See zum Sonnenuntergang und zur blauen Stunde:
Der Wind pfiff nur so durch die kleine Beobachtungshütte und nachdem ein Zeitraffer beendet war, beschloss ich nochmal durch Gülpe Richtung Parey zu fahren. Auf dem dortigen Plattenweg war es sogar etwas windstiller und ich brauchte auch nicht mehr befürchten, dass Äste durch den Wind herunterfallen könnten. Ich nutzte die Windstille für ein paar Aufnahmen der fortgeschrittenen blauen Stunde. Diese Aufnahmen wirken durch die ziehenden Wolken sogar dramatisch. Ein wolkenloser Himmel würde dagegen recht langweilig wirken…
Ich wechselte noch einmal den Standort und verweilte noch ein Weilchen im Auto. In der Hoffnung, es würde noch etwas mehr aufklaren. Die Wolkenlücken wurden auch stetig größer und es waren viele Sterne zu sehen, aber aus irgendeinem Grund war ich nicht mehr so motiviert für weitere Aufnahmen. Auch ließ der Wind nicht wirklich nach und brachte fast jeden Baum in Bewegung, was bei Langzeitbelichtungen nicht wirklich förderlich ist. Darum beschloss ich, den Heimweg anzutreten.
Lustigerweise meldeten sich in den nächsten Tagen via Facebook zwei Foto-Kollegen, die ebenfalls am selben Abend am selben Standort waren, wo ich die letzte Aufnahme gemacht habe. Leider verfehlten wir uns zeitlich. Aber es gibt ja immer ein nächstes Mal… 😉