17. November: Fotografische Fehler in mystischer Nebelstimmung

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Nach ca. 4 Wochen ging es wieder raus in den Sternenpark, mit dem Ziel neue Aufnahmen für mein Langzeitprojekt zu sammeln (Sternenpark-Besuch im Oktober war nicht auf mein Projekt bezogen und deshalb hier auch nicht verbloggt). Aber dieses Mal sollte es nicht ganz so klappen, wie ich es mir eigentlich vorgestellt hatte…
Der Reihe nach: Die Wetterberichte sagten teils unterschiedliche Bedingungen voraus. Da ich aber mittlerweile auf “Sternenhimmel-Entzug” war, beschloss ich trotzdem rauszufahren. Und wettertechnisch war das die richtige Entscheidung. Da es mittlerweile früh dunkel wird, muss man auch gar nicht mehr lange warten. Aus diesem Grund kamen wir auch erst nach Sonnenuntergang im Sternenpark an. Es war aber noch Zeit genug, um die stets schöne blaue Stunde einzufangen:

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Da ich mir vor kurzem einen Campingkocher zugelegt hatte, nutzte ich das restliche Tageslicht auch noch aus, um diesen einzuweihen und ein warmes Getränk zuzubereiten. Ich muss sagen, das ist schon ein bisschen Luxus, wenn man draußen irgendow im nirgendwo mal schnell einen Kaffee oder Tee kochen kann und diesen zu Hause nicht vorbereiten muss. Somit wird der Kocher wohl in Zukunft auch immer mit dabei sein. 🙂
Zwischenzeitlich startete ich einen Zeitraffer, der die Stimmung von der blauen bis hin in die Nacht einfangen soll. Und hier unterlief mir der erste Fehler: Ich startete den Zeitraffer wohl noch zu früh oder wählte das Intervall zu kurz. Denn nachdem bereits einige 100 Aufnahmen gemacht wurden, war kaum eine Änderung des Himmels in der Vorschau zu sehen. Zumal auch keinerlei Wolken am Himmel waren. Somit brach ich dieses Vorhaben ab. Und als wenn das nicht genug wäre, folgten daraufhin zwei weitere vermeidbare Fehler: Bei der nächsten Aufnahmeserie vergaß ich, die Handwärmer um das Objektiv zu installieren, um ein Beschlagen der Frontlinse zu verhindern. Ergo: Zum Ende hin der Serie war immer weniger auf den Aufnahmen zu sehen. Das könnte aber im Zeitraffer vielleicht trotzdem einen coolen Effekt ergeben. Die muss ich erst noch auswerten. Zum Glück machte ich aber zwischen den Serien noch ein paar Aufnahmen von der tollen (Nebel-) Stimmug vor Ort:

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Als ich dann aber die Handwärmer um das Objektiv befestigte, muss ich wohl ein wenig den Fokus verstellt haben, sodass die nächsten beiden Serien unfokussiert aufgenommen wurden (Aaaaargh!). Aus der einen Serie habe ich dann trotzdem noch ein Startrail-Bild gemacht. Weil die Spiegelung im Wasser an dem Abend einfach so genial und annähernd perfekt war:

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Als Entschädigung flog bei einem Bild des Plejaden-Sternhaufens mit 50mm Brennweite eine Sternschnuppe hinurch. Fun-Fact dabei: Im Weitwinkel gelingt mir sonst nie, eine Sternschnuppe einzufangen, obwohl dort die Wahrscheinlichkeit viel größer ist… 🙂

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Alles in allem war es mal wieder eine tolle Sternennacht, vor allem aufgrund der Nebelstimmung. Aber fotografisch war es leider nicht ganz so von Erfolg gekrönt wie erhofft. Vielleicht bin ich auch schon zu verwöhnt. Naja, aus Fehlern lernt man bekanntlich und das nächste Mal kommt bestimmt. 😉

Tom Radziwill

ist begeisterter Landschafts- und Astrofotograf. Auf seinem Blog berichtet er von seinen Reisen, Erlebnissen und der Entstehung der Bilder. Sein Motto: "Jedes Bild hat seine eigene Geschichte."

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Susanne Jupe

    Hi, das sind Fehler, die du beim nächsten Mal nicht machen wirst 🙂 aber die Aufnahme.mein sehen trotzdem sehr schön aus.

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