Genau eine Woche nach unserem letzten Ausflug in den Sternenpark (hier zu finden), traf ich mich erneut mit Matthias an der gleichen Stelle. Dieses Mal brachte er sogar noch Verstärkung mit. Wir waren dann also zu dritt, um uns die wieder einmal kalte Nacht um die Ohren zu schlagen. Als Premiere habe ich dann noch bei der Gelegenheit parallel ein kleines Making-of-Video von dem Ausflug gedreht. Aber der Reihe nach:
Nach einer Neumond-Nacht (bzw. fast Neumond) folgt eine Woche später logischerweise der zunehmende Halbmond. Und aufgrund der guten Wettervorhersage entschloss ich mich erneut, also genau eine Woche nach dem letzten Fotoausflug ins Westhavelland, wieder rauszufahren. Ich war einfach gespannt, inwieweit das Mondlicht auf den Nachtaufnahmen wirken würde. Gesagt, getan. Und da es das letzte Mal so gut mit Matthias geklappt hatte, wiederholten wir das Ganze. Matthias brachte noch als Begleitung Cevin mit, einen weiteren Hobbyfotografen. Das Trio war für den Abend also komplett. 😉
Als erste Amtshandlung stellte ich meine Kamera wieder wie gewohnt für einen ersten Zeitraffer auf. Und das erste was ich bemerkte: Licht vom Halbmond kann schon ganz schön hell sein. Diesen fotografierten wir dann auch noch selbst durch mein mitgebrachtes Teleskop (8″-Dobson):
An dieser Art der Fotografie wohl Blut geleckt, schwenkte ich danach mit dem Teleskop noch zum Orionnebel. Diesen lichteten wir mit astrofotografisch eher absurden Belichtungszeiten von unter 1 Sekunde ab. Da mein Teleskop keine Nachführung besitzt und aufgrund der hohen Brennweite (1200mm) die Himmelsobjekte ziemlich schnell aus dem Gesichtsfeld wandern, bleibt einem nur eine sehr kurze Belichtungszeit. Die Aufnahmen und Ergebnisse sind im Video zu sehen. 😉
Als dann die eine Kamera mit dem ersten Zeitraffer durch war, suchte ich eine neue Stelle für den nächsten. Was gar nicht so leicht ist, wenn man an der gleichen Location schon öfter war und dann immer wieder neue Motive sucht. Dieses Mal nahm ich mir dann die Eiche als formatfüllendes Vordergrundmotiv vor und hoffte, dass während die Kamera Bilder macht, der Schatten der Eiche über den Boden wandert und das dann später gut sichtbar wird. Naja, um es vorweg zu nehmen: Man sieht es so semi-gut. Hier ein Einzelbild aus der Serie:
In der Zeit machten sich Matthias und Cevin aber auch (schon) wieder auf den Heimweg. Und bis zum Monduntergang sollte es noch eine Stunde dauern. Ich überlegte also auch, ob ich mich ebenfalls auf den Heimweg machen sollte. Aber letztendlich entschloss ich mich noch zu warten und auf einen wieder dunkleren Himmel zu hoffen. Dieser kam dann auch, aber gleichzeitig mit Wolken. In der Zeit habe ich noch einen interessanten Zeitraffer machen können. Gerade als der Mond unterging, wurde die Milchstraße immer besser zu sehen und die Wolken, die dann reinkamen, brachten auch noch etwas Dynamik mit ins Geschehen. Auch dieser Zeitraffer ist im Making-of-Video zu sehen, das hier jetzt verlinkt ist. Und bitte dabei nicht vergessen: Mir ging es bei dem Video nicht um die beste Bildqualität (was bei den Lichtverhältnissen auch eher schwierig ist), sondern darum, die Emotionen etwas einzufangen. Viel Spaß beim Anschauen! 🙂
https://youtu.be/6FyDDu9XYvg