Vor genau 10 Jahren erlebte ich das wohl bedeutsamste astronomische Himmelsereignis überhaupt. Es war der Venustransit am 06. Juni 2012. Das Ereignis selbst war zwar optisch nicht mega spektakulär, der Planet Venus war lediglich als schwarzer runder “Fleck” vor der hellen Sonnenscheibe zu sehen, das Ereignis lebte aber von der Seltenheit des Auftretens. Im Durchschnitt alle 100 Jahre kann man es beobachten, maximal aber 2x pro Jahrhundert.
Gleichzeitig verbinde ich dieses Ereignis mit meinen (bereits verstorbenen) Großeltern, insbesondere mit meinem Opa, der auch persönlich früh morgens neben mir auf dem Feld stand, um sich dieses seltene astronomische Highlight ebenfalls nicht entgehen zu lassen. Viele Jahre später noch haben wir von diesem Ereignis geschwärmt und anderen berichtet, und fast jedes Mal wenn ich wieder auf Rügen zu Besuch war, sind wir die wenigen Kilometer spazieren gegangen, genau zu der Stelle am Rande eines Feldweges, wo wir am Morgen des 06. Juni 2012 bei bestem Wetter das Teleskop aufgestellt und den Venustransit beobachtet haben.
Und auch Dank dieser erfolgreichen Beobachtung bin ich erst so richtig mit der Faszination und Leidenschaft der (Astro-) Fotografie infiziert worden. Danke Opa, dass du dabei warst und danke Oma, dass danach der Frühstückstisch gedeckt war. 😉
Der nächste Venustransit findet erst wieder am 11. Dezember 2117 statt. Aber so wie wir das deutsche Dezember-Wetter kennen, ist es fraglich, ob dieses Ereignis überhaupt so gut verfolgt werden kann wie der Venustransit an jenem 06. Juni 2012.
Das folgende Video zeigt das Ereignis samt Auf- und Abbau. Da ich vor 10 Jahren allerdings lediglich mit einem kleinen analogen Camcorder gefilmt habe, hegt dieses Video keinesfalls einen Anspruch an Videoqualität. Es ist vielmehr ein Erinnerungsstück – sowohl an dieses seltene Astronomie-Highlight als auch an meine Großeltern.
Bei mir kam heute auch die Erinnerung auf FB